1. Mai- Nazi-Aufmarsch in Ulm. Die Rundnachricht erreicht mich, ebenso die Frage nach Solidarität und gemeinsames Bayern-Ticket.
Wenn ich das Video sehe, kriege ich Gänsehaut. Meine körperliche Reaktion auf eine fiktive Teilnahme macht mir schon beinnahe Angst.
Da ist dieses Gefühl der Stärke eines aufmarschierenden Kollektivs. Da ist eine Sache dahinter.
Aber gab es diesen uniformen Gemeinschaftsgedanken nicht schon einmal? Sollte Gleichschritt nicht schon früher Stärke signalisieren?
Und ist dieses Kollektiv nicht der perfekte Nährboden für Eskalation und Anarchie? Und wäre das nicht kontraproduktiv?
Gut, dass ich eine von den armen Schweinen war, die gerade am 1.Mai arbeiten musste. Gut, dass ich nicht teilnehmen, oder zuschauen konnte. Sonst hätte das Kollektiv mich mitgerissen und ich wäre ein Schaf dieser wütenden Masse geworden: Spiegel TV erzählt von einer Demo in Berlin Kreuzberg und die Demonstranten die sie zeigen, vermögen ihre Wut nicht einmal zu artikulieren. „Scheiß Deutschland“, aber warum?
Schade, dass ich von Politik keine Ahnung habe.
Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass ich Morgen meine allerletzte Klausur in Gmk schreiben werde…
cleeo - 3. Mai, 23:21