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14
Apr
2009

...

Wie ich es irgendwann später schaffen soll, zu Hause anzurufen, oder sogar nach Hause zurückzukehren, weiß ich nicht…


Wenn sie redet, ist meine Toleranz sehr sehr dünn.
Ich höre zu. Versuche es. Hören mir entweder ihr Gejammer dann, werde davon auch berührt. Höre mir ihre 0815 politisch-kritischen Thesen an, wenn die Nachrichten laufen. Früher fand ich sie intelligent, gebildet. Dieses Bild bekam nach und nach Risse. Und zerbrach ann schließlich völlig. Jetzt höre ich ihr zu und höre ihr doch wieder nicht zu. Fieserweise erkenne ich mich in ihrem proklamierten Halbwissen und ihrer Radikalität stellenweise wieder.. dann könnte ich kotzen…

Ich habe keine Lust, zu reden. Nicht über die Schule, die Arbeit, Freunde.
Wenn sie da hocken und ihre Bestellung aufgeben, die ich doch bitte machen soll, könnte ich weinen. Warum, weiß ich nicht. Vielleicht, weil sie immer zu einer Zeit kommen, in der ich schon 5 Stunden gearbeitet habe und meine Nerven langsam schon bedrohlich zittern. Vielleicht weil ich spüre, dass sie nur Stolz auf mich sein können, wenn ich Salat mache, Käse oder Wurst schneide, Kuchen anrichte. Weil das soviel besser ist, als spülen.
Vielleicht auch, weil es ganz anders klingt, wenn die Tochter in einer GASTSTÄTTE jobbt und nicht in einem kleinen, minderwertigen Betrieb, mit totalitären Chefs, nonexistenten Menschenrechten und schlechter Bezahlung. Weil sie von meinen drei Jahren partieller Hölle dort die Augen verschlossen haben. Als wäre dies mein erster Job oder doch zumindest der erste ernstzunehmende.

Ich könnte mich ja in ihrer Aufmerksamkeit sonnen. Ich tus nicht.
Denn da sind die zitternden Nerven, die Tränen, die mir vor zwei Tagen in die Augen geschossen sind. Da sind diese subtilen Anzeichen der letzten Jahre, die mich als ihre Tochter zum Objekt ihres elterlichen Narzissmus degradieren.
Wieviel Text ich in dem Theaterstück habe. Wieviele Körbe ich im Spiel geschossen habe. Wieviel Kilometer gejoggt in was für einer Zeit. Blabla.
Interesse, vordergründig für MICH, aber doch eigentlich nur Interesse an der LEISTUNG. Und Leistung wird in einer Sportlerfamilie eben anders gemessen. Ein Schlag ins Gesicht für sie, dass die Tochter im Alter faul und pummelig war. Schulterkloppen als sich die Tochter, immer noch pummelig, in den Sportarten durchprobierte. Wieder ein Schlag, als alles der Reihe nach aufgeben wurde. Von 5mal die Woche, von Basketball, Karate, Handball, Jogging, Aerobic, zu 3mal, zu 1mal. Zu nie wieder. Jedenfalls so lange nicht, bis ich mal joggen gehen kann, ohne heimzukommen und gefragt zu werden: wie lang, wie weit, in was für einer Zeit…?
Oder der Schlag ins Gesicht, als sich die Tochter in der Pubertät zurückzog. Wenig Freunde, wenig Kontakte. „Mach doch mal was, Carolyn.“. Unterschwellig die Frage: Warum hast du so wenig Freunde, warum gehst du nicht weg? Unterschwellig die Angst, einen bücherlesenden Psychopathen am hochgelobten Busen großzuziehen. Den Kontrast zu den leutseligen, kontaktfreudigen Eltern.
Irgendwann der Kontrast zu meiner Mutter. Weil mein Leben sich nicht um 90-60-90 dreht, nicht darum, gut auszusehen, NORMAL und SO VORTEILHAFT WIE MÖGLICH auszusehen.
Simultan und widersprüchlich dazu aber die Angst meiner Mutter, eine Nymphomanin Schlampe im Haus zu haben. „Wie stehts mit deiner Jungfräulichkeit, Carolyn?“. „Sex, Sex, Sex, dir geht’s nur darum, Carolyn.“ Die Tirade meiner Mutter verfolgt mich immer noch, zuletzt heute Mittag. Das Mal davor hätte ich ihr ihren Spruch am liebsten zurück geschlagen. Nebeneinander schlafen?? –„Dir wäre aufeinander lieber, was?“. Das Oberteil ist weg? –„Musst du halt überlegen, wo du dich zuletzt entblättert hast.“ Und härtere Kaliber. Deklassierend. Entwürdigend.


Jetzt kann ich mit ihnen nur noch oberflächlich reden. Vor allem mit ihr. Freunde werden wir wohl nie werden, aber schließlich sind es ja meine Eltern. Leider liegt zwischen uns viel mehr als eine generation gap, ein bloßer Altersunterschied, charakterliche Differenzen. Gottseidank kann sich Oberflächlichkeit immer irgendwie arrangieren.

12
Apr
2009

Und scheiß auf Freunde bleiben!

Als ob ich nicht schon genug Stress hätte...



Nein, Freunde werden hast du gesagt. Wir können gute Freunde werden. Füreinander da sein. 20 Minuten später schleckst du an meinem Hals und ich lache über diese geplante Freundschaft. Dann bist du weg und ich bin weg und überhaupt. Versenkung öffne dich.
Zwinkern und den Arm um mich. „Schau mich doch mal an“.
Wartest du, dass ich die küsse?
War ungefähr so subtil wie der Grapscher in der ersten Nacht der Abihütte. Oder so subtil wie das Angebot vor drei Wochen, mit dem einen nach Hause zu gehen. Nein, sagte ich. Ich lass mich nicht instrumentalisieren. Und überhaupt, mein Therapeut hat mir das verboten.

Euch dreien kann ich sagen: ihr wollt das doch nicht. Sex mit mir und so. Ihr wollt es nur rein oberflächlich. Nicht wegen Sex, sondern nur pro forma. Ein Mann muss wollen und ein Mann muss sein Wollen artikulieren. Da ist keine Leidenschaft, sondern nur. Mechanik. Automatismus. Da ist keine sexuelle Spannung. Kein Begehren. Nicht einmal ein wirkliches Gefühl des „spitz seins“. All das würde ich verstehen. Mein Therapeut hat es mir trotzdem verboten.
Wirklich instrumentalisiert, missbraucht (!) wird eine Frau bei einem ONS nicht, weil der Mann sie nur auf den sexuellen Wert reduziert wird (was ja authentische Lustgefühle implizieren würde),nein, der wirkliche Missbrauch ist das, was hinter der gemeinsamen Nacht steht. Entweder irgendein ferner, sehnlicher Wunsch, den man für ein paar Stunden auskosten, erleben will. Oder diese scheiß Rollefnixierung, die einen Mann Lust und Begehren fühlen lässt, weil er es eben muss, weil er Mann ist.
Also, ihr instrumentalisierten Männer, hört auf, EUCH was vorzuspielen.
Also, Hände weg von meiner Oberweite, Hände weg aus meiner Hose und Zunge weg von meinem Hals.
Sonst sag ichs meinem Therapeuten…

1
Apr
2009

Das Wort zum Sonntag

Von allen Verpflichtungen, die der Mensch hat, sind die sozialen Verpflichtungen die schlimmsten.
Der Mensch als eigentlich ja soziales Individuum im sozialen Kollektiv sieht sich konfrontiert mit einer Erwartungshaltung, die ihn, und zwar NUR ihn betrifft. Die Erwartungen werden aber nicht nur von den Eltern gestellt, oder von Mitschülern, sondern auch von sich selbst.
Irgendwann ab der Pubertät bis zum jungen Erwachsenenalter haben wir unsere Rolle als eigentlich ja soziales Individuum im sozialen Kollektiv internalisiert und wandeln die Erwartungen, die die Gesellschaft, die Umwelt ins uns hat, in unsere eigenen Erwartungen um. In den Grundzügen sind diese Erwartungen nahezu identisch.

Das Schlechte: diese Rolle, die wir zu spielen haben, ist eigentlich nur indoktriniert und kommt nicht wirklich von uns selbst.
Manchmal bemerkt man auch, dass die wenigsten Leute einfach nur sagen: „Ich mach heut Abend nichts“ oder „Ich hab am Wochenende nichts gemacht.“ Ohne hinzuzufügen, dass sie müde waren, oder dass sie fit für dieses oder jenes sein wollen. Also ein Rechtfertigungscharakter, warum man denn genau nichts gemacht hat.
Geht man dann nur weg, um auf etwaige Fragen antworten zu können?
Gehen wir dann nur weg um gesehen zu werden?
Warum kann es selbst als bekennender Einzelgänger, gerade in der Pubertät, schwer sein, die Konfrontation mit einem eng sozialverschweißten Gefüge emotional unbeschwert zu erleben?
Wollen wir vielleicht doch etwas sein, was wir nicht sind, oder verklären wir unsere Umwelt, die doch – meistens- gar nicht soviel toller ist, als wir?

Das Gute irgendwann hört die Erwartungshaltung auf und Zufriedenheit stellt sich ein.
Dann stellt man sich dem Kollektiv. Dann findet man sich ab mit Oberflächlichkeit und Toleranz.
Lächeln, wenn und weil andere lächeln. Sich freuen, weil andere sich freuen. Teilhaben am Kollektiv und doch...ganz weit weg sein.

29
Mrz
2009

Träume deuten...

In den neuronalen (Ver)Wirrungen meines Gehirns entsteht viel. Ganze Traumwelten erschaffe ich mir unbewusst und manchmal auch bewusst.
Die Traumdeutung geht von einer unbewussten Verarbeitung mithilfe eines Traumes aus. Träumen tun wir immer, erinnern tun wir uns nur selten…
Da war ein Mann, der von einer Leiche am See träumt. Am nächsten Tag sucht er den erträumten See auf und findet eine Leiche. Erklärung: unbewusst hat er am Vortag die Leiche gesehen und im Traum das unbewusste Signal der Sinne modifiziert zu einem stream of conciousness konstituiert.

Ich hab einen Traum gehabt. Eine Traumwelt geschaffen. Es war ein schöner Traum, ein halber Fantasyroman, archaisch angehauchtes Leben und ich glaube, ich habe auch einen Geist gesehen. Oder erschaffen.
Erklärung: lebhafte Phantasie. Verarbeitet habe ich wohl nichts.
Es sei denn ich habe mir zu oft das Video von Bonaparte angeschaut. Dann hätte ich mit meiner Geistergestalt Bonapartes „Geisterseele“, die am Anfang des Videos aus seiner niedergeknüppelten Hülle steigt, verarbeitet.
Im Vergleich zu meinem letzten Traum war der gestrige doch sehr positiv.
Im letzten habe ich von meiner damals noch komatösen Oma geträumt, wie sie an Erbrochenem erstickt ist. Erklärung: persönlicher, realistischer Hintergrund. Verarbeitung. Punkt.

Da war ein Artikel über bewusstes Interagieren im eigenen Traum. Bewusstes Lenken des Handlungsstranges. Eine bewusste Entscheidung, fliegen zum Beispiel!
Mit einigen Tricks sollte es zu schaffen sein.
Dann kann ich beim nächsten Mal meine Oma wiederbeleben und den bösen Geist im Zweikampf mit dem Kurzschwert besiegen!

22
Mrz
2009

Wichtige Sentenzen der letzten beiden Tage

*unabhängig von allem Neugelernten über deutsche Literatur, mathematische Funktionen und Grundfragen philosophischer und theolgoischer Anthropologie*

"Wenn du nur 5 Jahre älter wärst....dann wärst du jetzt meine Frau."
"Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiihhhhhhh, dann wär ich ja VOLL alt!"

"Also, ich geb dir mal n Tipp...also,dass muss ich ejtzt einfach sagen...ich hoffe, du fidnest mich jetzt nicht krank oder so! Ich sag dir das auch nur,weil ich denk,dass du cool drauf bist. Also, mein Tipp: Scheißen vorm Abi hilft voll! Ichhab vorher immger geschißen und dann war ich SO entspannt!"

"In der Schule oder daheim?"
"In der Schule natürlich!"

13
Mrz
2009

Mediocricy

Wie das so ist, das ewige Mittelmaß?

Dein schlanker Rücken vor mir…deine perfekte Haut, dein perfekter Körper…
Was bin dann ich?

Gibt es eine Hierarchie? Findet das Mittelmaß für jeden einzelnen, der besser ist, jemand anderen, der schlechter ist?
Finde ich…?
Warum immer krampfhaft vergleichen wollen?
Warum immer den Vergleich suchen?
Warum immer den Makel aufdecken um die Tugend zu vergewaltigen?

Wir sagen, wir sind toll, weil…..deshalb halt.
Wenn einem nicht passt, wie ich aussehe, soll er sich halt umdrehen!
Was bin dann ich?

Warum die Fremdorientierung?
Warum vergewaltige ich dich?
Warum vergewaltigst du dich?
Du kannst nichts, du bist nichts.
Bin das ich?
Warum ist niemand perfekt und warum lässt niemand den anderen perfekt sein?
Warum Rumcola in meiner Hand?

11
Mrz
2009

Ich will dich!

Ich will dich.
Ich will dich mit der ganzen Faser meines Seins.
Ich will dich.
Und ich will es herausschreien!
Ich will dich, ich will dich, ich will dich!
Ich will dich, mit allen Höhen und Tiefen. Ich will sie erleben, diese Emotionen, die damit einhergehen! Ich will dich und wegen dir will ich lachen, weinen, schreien!
Ich will dich spüren, ganze nahe, hier bei mir.
Ich will dich sehen, will dich riechen und will dich schmecken.
Egal ob süß, sauer, bitter, brennend, beißend!
Ob hübsch oder hässlich, ich will dich sehen, hier vor mir, bei mir
Ich will nicht, dass du mich willst, aber ich will, dass du mich berührst, dass du mich triffst, dass du mich schlägst!
Ich will dich sehen, hier, vor mir, du sollst dich mir öffnen, dich mir offenbaren!
Ich will mich um dich stülpen und ich will vor allem, dass du dich um mich stülpst, dass du mich umgibst und dass ich nur noch dich wahrnehme!
Lass mich dir eine Liebeserklärung machen, denn ich will es so.
Ich will dich, Leben!

Ich will leben!

9
Mrz
2009

...

Den Hörer greifen. Wählen. Das Leben verändern.

Drei wichtige Anrufe musste ich tätigen. Alle drei habe ich verschoben, herausgezögert. Nur leider lösen sich die Probleme dadurch nicht. Man muss agieren, nach dem Hörer greifen, wählen. Probleme bewältigen, das Leben verändern.

Anruf 1 war einfach.
Computermann anrufen. Mal wieder.

Anruf 2. Café Victoria. Besetzt.

Anruf 3. Jamara.
Wegen einem Missverständnis wurde ich wohl schon im Februar abgemeldet. Geplant war Ende März.
3,5 Jahre dort gearbeitet und das letzte Gespräch mit meiner Chefin ging gerade mal eine Minute. Missverständnis klären, aber „kann man nichts machen. Dann alles Gute!“.
Einigen Leuten hätte ich noch gern die Hand gegeben. Noch einmal dort arbeiten würde ich trotzdem nicht.

Anruf 2. Diesmal komm ich durch.
Mit dem 20 Sekunden Anruf in Weißenau habe ich meine Weichen schon in die eine Richtung gestellt.
Mit der Absage in Köln wird die Zusage definitiv und der Weg in die andere Richtung endgültig zugemauert...
Wieder nur eine Minute in der alles Wichtige gesagt wird. „Das ist natürlich schade für uns, aber danke für den Anruf.“

Danach schmeiße ich den Hörer weg.
Entscheidungen sind immer scheiße. Zusagen ist immer leichter als absagen.
Am schlimmsten ist aber nicht der Moment nach dem Tuten aus der Leitung, sondern die gefühlte Ewigkeit, die man sich selbst schafft, weil Hürden einfach unüberwindbar scheinen und Anrufe einfach immer wieder aufgeschoben werden.
Den Hörer greifen. Wählen. Leben verändern.
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Zuletzt aktualisiert: 19. Nov, 06:51

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