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30
Dez
2008

Ohne Worte...Ich und Du...Du und Ich

Und irgendwie könnte ich mich theoretisch über soviel aufregen. Praktisch tue ich es nicht. Allerhöchstens ein bisschen.

Da ist diese Arroganz in Deinen Sätzen. Ich habe aber das Gefühl, dass Du dich damit nicht über mich erhöhst, sondern mit mir gleichgestellt sein willst. Kling paradox und irgendwie arrogant. Ich habe Dich so oft dumm und arrogant angemacht in der Vergangenheit, aber die Lösung ist, dass Du einfach nur denken sollst, dass du wie so viele einfach schräg von mir stehst, nicht unter mir.
Meine Kritik an Dir sollte keine Zweifel an dir wecken. Meine Person sollte Dir das verdeutlichen. Wenn Du mich genau anschaust, dann willst du gar nicht auf meiner Ebene sein. Denn dann bist du schräg von allem.

Deine Arroganz verunsichert mich nicht. Ich weiß, wie es hinter Deinen Aussagen aussieht.
Da ist Deine Langeweile, da ist Deine Inkompatibilität mit deinem gesamten sozialen Umfeld.
Da ist Dein Leben, dass du noch weniger auf die Reihe kriegst als ich. Wenn Du denkst, das macht Dich cool, oder das ist eine Gemeinsamkeit von uns, dann irrst Du dich.
Dieses Leben, dieses auf-die-Reihe-kriegen, dass offeriert zwei Seiten einer Medaille.

Wir beide wurden vielleicht nicht genügend auf das Leben vorbereitet. Fehlerhafte Erziehung? Aber das ist der Hintergrund, und der zählt später nicht mehr. Er bietet keine Rechtfertigung.
Mein Chef hat einmal gesagt, dass er seine Aufenthalte in Waisenheimen in seinen Bewerbungen erwähnt hat. Nicht, um sich zu rechtfertigen, sondern einzig und allein um zu verdeutlichen, dass er es trotzdem geschafft hat.
Wir beide sollten das auch.
Ich weiß, was ich geschafft habe, aber was hast Du geschafft?

Während Du dein momentanes Glücklichsein auf dieser speziellen Ebene auf Dein gesamtes Leben projizierst, dann reduzierst du dich. Wenn Du zum ersten mal seit langem nicht daheim rumhockst, dann spricht das nicht für dich, dann spricht das nur für Dein Leben davor.
Und was war das für ein Leben?
Auf jede Kleinigkeit, jeden zweifelhaften Hoffnungsschimmer hast Du dich geklammert, wie eine Ertrinkende. Da war der eine Job in Aussicht, dann der andere. Ob Du dich wirklich darum bemüht hast, ist zweifelhaft.
Da waren Typen, Blicke, Dates. An alles hast Du dich geklammert. Fixiert, äußerlich und innerlich. Und alles hast Du nach außen getragen, breit getreten. Öffentlich gemacht.

Da war dieser Joint, der kreiste in einer Gruppe von Bekannten. Nicht Deine Bekannten. Als Du an der Reihe warst, hast Du Dich wieder daran geklammert, wie eine Süchtige. Fast peinlich. Fast ganz aufgeraucht hast Du diesen Joint.
Warum? Ging es Dir um eine Aussage? Im Kreis dieser Leute- wolltest Du irgendetwas vorspielen? Etwas beweisen?

Ich weiß, Du fühlst Dich manchmal ganz klein.
Ich weiß aber auch, dass das, was Dich so klein macht, Dir nicht in den Sinn kommt. Familie, etc – kein Grund, keine Legitimation. Was Dich klein macht, sind Kleinigkeiten. Die sind aber fest verwurzelt in Dir. Die Sache mit dem Joint. Diese Kleinigkeit hat so eine große, hässliche Aussage über Dich gemacht. Diese Kleinigkeit – und viele andere auch! – steht Pate für Dein ganzes Selbst. Und Du merkst es nicht einmal..

Meistens bist Du mir egal. Manchmal erweckst Du als einzige Gefühlsregung in mir nur leichte Wut. Wut und Unverständnis. Manchmal aber bin ich Dir gegenüber einfach nur stoisch, geduldig. Aber nicht empathisch.

Und ganz selten kommt mir der fiese Gedanke, dass ich diese andere Seite der Medaille bin. Und dann sehe ich Dich, höre ich Dich…und denke, dass ich früher Du war…

27
Dez
2008

...

Am Dienstag suchten meine Eltern den Schuldigen für das Chaos in der Küche. Tatzeit: Dienstag Morgen. Relativ früh. Zwei Uhr war es. Aber immerhin heimgekommen.
Filmrisse bemerkt man entweder
1) beim Aufwachen
2) wenn andere Leute sagen: „Weißt du noch, dass…..“

Im meinem Fall kam das Bewusstsein für die Wissenslücke, als ich die Frage, ob ich noch was gegessen hatte, nicht beantworten konnte.
Und so kam ich gestern heim, und hab der Versuchung, noch was zu essen, widerstanden. Fast ins Zimmer geprügelt habe ich mich. Ich glaub aber, ich weiß noch alles.

Stimmungsschwankungen.
Die Tränen kamen ganz plötzlich.
Im Spaß umarmt er seine Schwester: „Ach, hallo! Du auch hier?“. Gutes Geschwisterverhältnis. Mein Bruder war auch da. „Komm, wir schauen ihn einfach ganz lang an, bis er es merkt.“ Eine Umarmung kriege ich nicht. Aber wenigstens ein Hallo.
Die Tränen kamen ganz plötzlich.
„Ich glaub, mein Bruder ist einfach ohne mich gegangen.“
Durch den Schleier sehe ich den Douala-Bekannten auf mich zukommen. Er hier? Er hebt mich hoch wie ein Kind und zieht mich dann zu seinem Kumpel. Ich stehe da und versuche
1) den Tränenfluß zu stoppen
2) die Tränen unauffällig wegzuwischen
3) lächeln

„Was ist denn los? So kennt man dich gar nicht.“ Ich drehe mich weg, Er legt den Arm um mich. Geborgenheit. Fallen lassen. Aber ich will nicht weinen. Ich will mich auch nicht erklären. Auch wenn er jetzt wahrscheinlich denkt, ich hätte Liebeskummer.
Wohl nur zum Spaß spielt der DJ Eminem. Plötzlich kann ich lächeln. Ich ziehe meine Mütze schräg und wir gehen ab. Wieder.

Am Ende waren alle Tränen vielleicht doch sinnlos. Falls Tränen jemals sinnlos sein können??? Mein Bruder kam und ich bin heimgekommen.
Und selbst wenn er gegangen wäre: ich hatte sogar eine andere Alternative. Wäre heimgekommen. Oder hätte übernachtet, irgendwo. Scheiß drauf.

Scheiß auch auf die Tränen. Das fehlende gute Verhältnis zu meinem Bruder zu beweinen ist tatsächlich sinnlos…
Also jetzt ein bisschen Emocore und das Wissen, dass es immer ein bisschen schlimmer sein kann.
Please don't worry, I am doing fine

Gerade als

als die Tränem schon am fleßen waren. ich treffe di tasten nichz mehr. Bitter. die Augen brennen nd kein Alkohol der Welt kann es kompensieren. Ich muss weinen, kann es verhindern. Später dann die Erkenntnis. Egal, weinn. trotzdem: da sind die beiden. "Was ist denn? So kennt man dich gar nicht?".
Ich dachte du wärst weg. ch bin so enttäsucht. so traurig. Nur noch weinen. Egal. Gutes Lied. Abgehn. Whiskey. Dann doch du-du warst gar nicht weg? Die tränen sinnlos?oder doch nicht? Ein ganzes <Leen lang....sinnlos...scheiße..sterben...das warst glaub du. Doch ich. Now it´s a tragedy. Nun bin ich einfach gegangen. Egal.

26
Dez
2008

Gegen Drogenkonsum

In der Tonne in Wangen hängen überall Schilder, die Verkauf, Konsum etc von Drogen verbieten. Bisher war ich dort nur auf Hardcore-Konzerten. Die Schilder sind mir nie aufegfallen.
Anscheinend ist die Tonne aber auch verrufen.
Ich wusste, Wangen an sich ist die Stätte für chemische Drogen, aber doch nicht das lokale Jugendhaus? Mit seinen verschachtelten Gängen und Räumen, mit seiner lokalen Jugend, die es leitet.Wangen ja, aber doch nicht dort?
Vielleicht war es ja nur früher so, oder ein Hardcore-Konzert ist nicht wirklch repräsentativ...
Die Tonne also auch. Douala sowieso. Alcazar früher, dann nicht mehr und jetzt langsam vlt doch wieder...überall. Gerüchte. Ein bösartiger Ruf. Der Hauch des Risikos..

25
Dez
2008

...

Häuslich werden. Vernünftig. Ein beschauliches Leben führen.
Es ist ja nicht so, dass ich es nie versucht hätte! Da war der Versuch, der neue Job, mal nur was trinken gehen, so stammtischmässig. Essen gehen. Es war durchaus angenehm. Ich hatte nichts auszusetzen. Mir hat damals kaum etwas gefehlt. Es liegt mir einfach nicht, noch nicht!

Ich bin noch so jung, einerseits habe ich - vielleicht- noch ein ganzes Leben voller Vernunft vor mir, denke ich. Also die Jugend genießen, denke ich. Andererseits ist das Leben so kurz und könnte so kurz sein, deshalb also lieber jetzt leben, denke ich.
Ist das oberflächlich?

Gegen meine Bedürfnisse kann ich nichts tun, ebenso wenig gegen meine Gedanken. Und meine Gedanken verursachen in mir Enttäuschung den heutigen Abend betreffend.
Gemütliches Beisammensein im kleinen Kreis war geplant, danach Douala. Jetzt die Einschränkung: eher nicht Douala, sondern Wangen. Aber auch nur vielleicht.
Da ist diese Enttäuschung in mir, derer ich mich selber fast schäme...Douala müsste nicht sein, aber trotzdem...der Plan war feiern. Mit ihr. Ich wäre sogar mitgekommen nach Wangen, auch wenn ich dort nicht das finden würde, was ich eigentlich suche...es geht ja nur um das Beisammensein. Aber nicht Beisammensein daheim!
So bin ich einfach nicht.

Dieses Phänomen treffe ich häufig: man hört auf seinen Körper, hört auf seine Bedürfnisse.
Müdigkeit, also daheim bleiben. Am nächsten Tag früh raus, also daheim bleiben.
So bin ich einfach nicht.
Die Müdigkeit kommt immer, sie schleicht sich an. Immer. Selten höre ich darauf. Und wenn ich jedes Mal daheim geblieben wäre, wenn ich am nächsten Morgen arbeiten musste, dann wäre ich die letzten Monate daheim geblieben…
So bin ich einfach nicht.

Vielleicht bin ich ja oberflächlich, aber ich verurteile ja niemanden, der anders leben will als ich…ich kann gegen meine Bedürfnisse nichts machen, ich bin süchtig geworden nach Leben, ich bin unersättlich geworden! Ich will leben, jede mögliche Sekunde auskosten! Ich brauche Kompensation wegen allem und jedem!
So bin ich einfach.

Am liebsten hätte ich einfach beides. Mal shoppen gehen, mal essen gehen, mal was trinken. DVD-Abende. Oder eben Absturz im Douala, shaken im Alcazar oder Konzerte im Adler..
Warum ich den heutigen Abend nicht einfach als ersteres sehe und mich damit zufrieden gebe, weiß ich nicht. Vielleicht weil heut Donnerstag ist. Traditionsgemäß reserviert für Douala. Vielleicht, weil ich den gestrigen Tag doch nicht so sehr ertragen hab, wie ich es mir vorgenommen hab. Vielleicht weil ich den ganzen Dienstag flachgelegen hab und deshalb unausgelastet bin. Vielleicht, weil ich einfach total oberflächlich bin….
So bin ich einfach.

...

"Wo sind denn die Filter? Ach, da ist ja noch einer! Das ist ja wie Weihnachten!"

24
Dez
2008

Scheiß Weihnachten??

Ich bin es leid, Sätze wie „Scheiß Weihnachten“ zu hören. Oder diese gängige Antihaltung: „Geht doch nur um Konsum, um Materialismus!“. Aber hallo, sehr früh gemerkt, Menschheit.
Sehe ich meine Familie an, dann bin ich froh, wenn der kleine Mann an Weihnachten einfach mal nicht so sehr übers Geld nachdenkt. Natürlich werden unsere Geschenke mal wieder kleiner ausfallen, als beim Rest unseres jeweiligen Bekanntenkreises, aber dennoch sind wir ja alle bescheiden geworden. Und dieses kleine Stückchen Materialismus gönnen wir uns und nehmen es gern an. Allzuviel zu lachen hat das Proletariat ja sonst nicht…
Immerhin scheint es ein Tag zu sein, an dem man seine ganze Bitterkeit mal vergessen kann und einfach nur eine Familie ist. Es geht um eine Fassade.
Diese wird zur Perfektion gebracht.
Wenn ich mich so umsehe, dann scheint diese häusliche Fassade gängig zu sein und keinen Raum und keine Energie mehr zu lassen, für eine weihnachtliche Fassade für den Rest der Welt.
Geschenke machen, Geschenke geben, lächeln, Weihnachstessen, vlt auch eine Spende überweisen im Namen der Christlichkeit und der Nächstenliebe – und dann hörts auch schon auf.
Dafür, dass heut Weihnachten ist, sind ganz schön viele Autos an mir vorbeigefahren. Natürlich wurde ich schon relativ schnell mitgenommen, aber trotzdem…in diesen 10 Minuten sind sehr viele Autos an mir vorbeigefahren ohne anzuhalten…
Ist das Nächstenliebe? Ist das Weihnachten?

Im Grunde hat diese Gruppe junger Männer, über die ich heute Mittag in Memmingen gestolpert bin, alles richtig gemacht: Als eine Art Gegenbescherung haben sie sich mittags einen schönen Rausch angetrunken und gaben einem Obdachlosen ein Bier. Weil der doch gar keine Familie hat.

Da gibt es tausende Jugendliche, die sich „links“ nennen, die gegen den „scheiß Kapitalismus“ an „scheiß Weihnachten“ wettern und diese Gruppe junger Männer, die in diesem Schickimickicafé fast noch eine Schlägerei angefangen haben, machen es richtiger, als viele andere…
DAS nenn ich mal ein Weihnachtszeichen!

22
Dez
2008

...

DB Vertrieb GmbH
Fahrpreisnacherhebung
76518 Baden-Baden


Reduktion des Fahrpreisnacherhebungsbetrages mit der Referenznummer 4008557263485

Liebe Deutsche Bahn,
Torheit schützt vor Strafe nicht.
Dieser Fakt ist mir natürlich bewusst und ebenso, dass Schwarzfahren nun mal kategorisch schwarzfahren ist und nicht wegargumentiert werden kann!
Natürlich kann ein Schaffner nicht auf die persönlichen Hintergründe eines jeden ohne- gültigen- Fahrschein- Fahrenden eingehen! Deshalb wollte ich meine Begründung einmal schriftlich fixieren:
Ich bin Schülerin eines Gymnasiums im letzten Jahr. Als Schülerin bin ich im Besitz einer Bodo-Monatsfahrkarte, gültig für das gesamte Bodogebiet.
Damit fahre ich zB jeden Tag in die Schule, oder eben nachmittags im Bodo-Gebiet.
Die Frage nach der Gültigkeit erst ab 13.30 hat sich mir natürlich nie gestellt, denn meine Vormittage verbringe ich natürlich immer in der Schule, allerhöchstens krankheitsbedingt zu Hause. Vormittags fahre ich eben nur in den Ferien.
Was ich nicht wusste, ist, dass diese meine Art zu fahren der absoluten expliziten Gültigkeit meiner Fahrkarte entspricht! Unbewusst habe ich mich also immer rechtens mit der Karte bewegt und hatte demzufolge noch nie ein Problem.

So begab es sich also, dass ich am 19. Dezember, ein Freitag, dem Beanstandungstag, eigentlich ein regulärer Schultag, mit meiner Bodokarte, deren Gültigkeit um diese Uhrzeit – nämlich ungefähr 9:00, anstatt 13:30!- nur auf die Strecke: Aitrach-Bad Wurzach konzipiert war, im Zug Kisslegg-Aitrach saß.
Die Oberstufe meiner Schule hatte an diesem Tag zwecks Lehrerfortbildung frei. Natürlich gilt das eben als eine Art beweglicher Feiertag und spricht damit für mich als Schwarzfahrer.
Nun sollten Sie aber beachten, dass sich in mir einfach die Assoziation: Keine Schule- also Zugfahren im Bodo-Gebiet internalisiert hat!
Schulfreie Vormittage kamen in meiner gesamten Schulkarriere so selten vor, dass ich mich nicht einmal mehr daran erinnern kann! Für mich war dieser freie Vormittag einfach das Höchste um demzufolge wollte ich ihn einfach nutzen!
In Anbetracht der Tatsache, dass sie nun meine Hintergründe kennen, dass ich eine budgetbeschränkte Schülerin bin, dass bald Weihnachten ist, ersuche ich nun dich, liebe Deutsche Bahn, mit all deinen Mitarbeitern, sowie dem Zuständigen, der mein Schreiben gerade liest, um eine Minderung der Strafe.
Anbei ein Überweisungsformular über 20 Euro. Ich hoffe, und ich appelliere gleichzeitig, dass dieser Betrag meinem Vergehen angemessen ist, denn so selbst schätze ich den Wert meines Vergehens ein. Vielleicht hat meine schriftliche Erklärung ja entweder ihre vorweihnachtliche Kulanz erweckt oder sogar Verständnis!

Mit freundlichen Grüßen

21
Dez
2008

Can U Hear The Sound?

ARE U WITH ME TONIGHT?
CAN U TAKE THE PRESSURE?
ARE U READY TO MOVE?
ARE U READY TO GROOVE?

Okay. Etwas festgefahren bin ich. Normale Diskos? Ein No-Go für mich. Bauernfeste, öffentliche Partys- ein No-Go für mich. Lieber Stammgast im Alcazar und im Douala. Ab und zu und musik/happyhourbedingt Adler. Dort geht’s mir gut, dort bin ich König.
Ich war immer stolz darauf, meine Wochenende auch ohne Feste füllen zu können....

„Am Samstag ist ein Fest in Gebrazhofen- kommst du mit?“ „Ach, mal gucken..“
„Hey, sie fragt mich nicht mal.“ „Kommst du mit?“ „Ne.“ „Ja komm, jetzt musst du auch mit, wo ich dich schon frag.“
Dann war da diese Ambition, doch dorthin zu gehen. Doch alles wurde anders.
„Was machst du denn hier?“ „Ich teste meine Grenzen aus…wo ich reinkomme, und wo nicht.“ „Und wo kommst du nicht rein?“ „Hugo´s“ „Ja, warum wohl?!“


Russendisko deshalb. Dort ist der Alkohol billig, aber er wirkt nicht betäubend, sondern wirkt eher reizend auf dieses seltsame Völkchen. Ich sehe verschiedene Schlägereien. Die Türsteher sind omnipräsent und werfen alle Querulanten raus. Das cliché der russischen Trinkfestigkeit bestätigt sich…
Hier wird ein Stück Russland mitten in Deutschland bewahrt. Wodka und russischer House. Russischer Freestyle draußen. Man fragt mich auf russisch nach Feuer. Ein seltsames Völkchen, leidenschaftlich und aufgeschlossen.
Ich falle auf, werde aber nicht dumm angemacht. Ich falle auf, komme ins Gespräch mit ein paar wenigen. Die Kultur fungiert hier als eine Art Parameter, der das Stereotyp der Disko verändert und es doch von den anderen Houseschuppen, Modeschauen, Prollodissen abhebt….und es immer noch besser macht als ein Bauernfest.

20
Dez
2008

Unerwartet

Bad Wurzach. Ein Gefühl der Heimatlosigkeit. Mein Feierabend kam zu spät. Jetzt heißt es improvisieren. Mein Tshirt riecht nach Küche und sieht scheiße aus. Neckholderoberteil darunter. Deo hab ich dabei. Keine Schminke. Also Naturlook. Mit Metall.
Die Haare auf. An diesem Morgen habe ich geduscht. Passt. Den Küchengeruch wird der Wind verwehen, so hoffe ich.
Und nun?
In meiner Tasche ist quasi gar nichts. Keine Vorbereitung. Einen Feierabend um halb 10 habe ich nicht erwartet.
Und nun?
Improvisieren. Dann halt einkaufen gehen. Rewe hat auf. Rewe hat Wodka. Stoppen ins Alcazar?
Improvisieren. Lebenskünstler sein. Ich organisiere mir einen Platz zur Fahrt ins Douala. Alcazar würde zwar Schlaf ab vier, halb 5 im Katzenklo bieten. Douala bietet BlackWhite und Schlaf ab halb 8. Nach mehr oder weniger 50 Stunden wach sein.

Wir sind in dieser Wohnung. Plötzlich hockt sie nur noch da und starrt ins Leere. Ihr Gesicht ist weiß, der Blick nicht glasig, sondern auf irgendetwas in der Ferne fixiert. Was sie wohl sieht?
„Ich glaub, der geht’s sehr gut.“ Nein. Irgendwann übergibt sie sich. In meinem Zustand sehe ich die Gastgeberin, die ich immer nur beim Abgehen und betrunken gesehen habe, mit ganz anderen Augen. Plötzlich ist sie wirklich normal. Und ganz normal schockiert von ihrer kotzenden Freundin. Wir sind zu fünft. Ich sehe die Leute und sehe wieder ihr Inneres.
Ihr Freund nimmts lustig. Steckt mich phasenweise an. Ich lache. Beantworte eine Frage. Der andere lacht selber mit knallroten Augen. „Dich verspickts auch grad.“ „Bloß nicht kotzen“ sagt die andere. Ihr Dialekt fällt mir erst jetzt auf. Im übertragenen Sinn könnte ich jetzt kotzen. Sie ist diejenige, die ich ansehe und deren Inneres mich schockiert. Wie sie sich aufführt! Ihr Freundin kotzt und sie zieht irgendeine Show ab mit Pulsfühlen etc! „Du, des kann I jetzt grad gar id glaube!“ Schrecklich.
Alle schauen mich an und dieser Aufmerksamkeit kann ich mich nicht entziehen. Und diese Aufmerksamkeit wirkt surreal in meinem Zustand. Zwischen einzelnen Lachern sehe ich in diese vielen Augenpaare.

Irgendwann gehe ich.

Ich laufe und laufe. Eigentlich kenne ich den Weg und gerade deshalb laufe ich automatisiert den Weg, den mein verdrehtes Inneres mir vorschreibt. Ganz kurz der Gedanke, als ich dieses Haus sehe:
Was, wenn ich jetzt gerade die ganze die falsche Richtung laufe Wenn ich auf meinen Körper gehört habe, der mich aber angelogen hat? Kein Wille dabei gewirkt hat?
Es war der richtige Weg. Ich komme an. Wie bei Kafka gibt es diese Divergenz der Zeiten. Ich dachte, es wäre später, in Wirklichkeit ist es erst halb 2. In meinen Gedanken ist es 3, als ich ankomme. Ungefähr.
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Zuletzt aktualisiert: 19. Nov, 06:51

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