„Einmal Hölle und zurück.“ Oder: „Wir sind ja nicht hier, um uns Freunde zu machen.“
Was tun, wenn ein Patient seine Ausschleichdosis Methadon erbricht und sich damit selbst auf Null setzt? Also, „kalt entzieht“?
Was tun, wenn Alkoholikerin Nummer 1 nicht mehr gerade laufen kann, und auch ihre Zigarette nicht mehr halten kann?
Was tun, wenn Alkoholiker Nummer 2 sich im Laufen mehrmals erbrechen muss?
Ja, ich stumpfe ab. Oder war schon längst abgestumpft.
„Da kommt Sonnenschein.“ Mit mir kann man reden. Ich höre zu. Eigentlich will ich aber nicht hören, dass man ihm „das Kiffen nicht nehmen“ kann und nicht nehmen darf. Und die traurige Lebensgeschichten kann ich in den Akten nachlesen und will sie eigentlich nicht mehr hören. „Alles mit Vorgeschichte, weißt du?“.
Ja, mit mir kann man reden. Ich gebe die Distanz auf, bewahre sie emotional gesehen aber im Herzen. Ich erkaufe mir meine Autorität mit Freundschaft und Sympathie. Immerhin bin ich die Jüngste hier.
„Als wärst du eine von uns. Hockst dich so zu uns und so.“ Mittlerweile laufe ich schon in Zivil herum. Heute war ich Begleiter bei einem Patienteneinkauf und beim Arbeitsamt.
Gestern musste ich den Kaltentzügler wegen einem Verstoß rausschmeißen. Das Taxi habe ich ihm noch bestellt. Als er besoffen wieder kam, war ich gottseidank nicht mehr allein.
Einem fast 40jährigen zu sagen, dass er das Gelände nach Therapieabbruch nicht mehr betreten darf, konnte ich nicht. Geschweige denn, die Polizei anzurufen.
Was tun, wenn Alkoholikerin Nummer 1 nicht mehr gerade laufen kann, und auch ihre Zigarette nicht mehr halten kann?
Was tun, wenn Alkoholiker Nummer 2 sich im Laufen mehrmals erbrechen muss?
Ja, ich stumpfe ab. Oder war schon längst abgestumpft.
„Da kommt Sonnenschein.“ Mit mir kann man reden. Ich höre zu. Eigentlich will ich aber nicht hören, dass man ihm „das Kiffen nicht nehmen“ kann und nicht nehmen darf. Und die traurige Lebensgeschichten kann ich in den Akten nachlesen und will sie eigentlich nicht mehr hören. „Alles mit Vorgeschichte, weißt du?“.
Ja, mit mir kann man reden. Ich gebe die Distanz auf, bewahre sie emotional gesehen aber im Herzen. Ich erkaufe mir meine Autorität mit Freundschaft und Sympathie. Immerhin bin ich die Jüngste hier.
„Als wärst du eine von uns. Hockst dich so zu uns und so.“ Mittlerweile laufe ich schon in Zivil herum. Heute war ich Begleiter bei einem Patienteneinkauf und beim Arbeitsamt.
Gestern musste ich den Kaltentzügler wegen einem Verstoß rausschmeißen. Das Taxi habe ich ihm noch bestellt. Als er besoffen wieder kam, war ich gottseidank nicht mehr allein.
Einem fast 40jährigen zu sagen, dass er das Gelände nach Therapieabbruch nicht mehr betreten darf, konnte ich nicht. Geschweige denn, die Polizei anzurufen.
cleeo - 13. Sep, 08:44