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15
Jul
2009

Trägheit zieht ein…

Früher, da war alles besser. Da war ein Durst nach Leben, ein Durst nach Action und Spaß, ein Durst nach dem Extremen und dem Grenzwärtigen! Und was ich nie nie nie gedacht hätte, ist nun eingetreten: Übersättigung mit all dem.
Man konnte fast sagen, ich bin vernünftiger geworden. Oder von dem Extremen einfach nur gelangweilt. Was jetzt leider folgt, ist ein Rückzug in die – noch- heimatlichen vier Wände…

Nun ist die Struktur, die der Schulalltag offeriert, durchbrochen und was bleibt ist das Nichtwissen. Was tun mit dem Zuviel an Zeit? Was tun mit der Muße, einfach mal NICHTS zu tun. Schulalltag bietet wohl meistens nur die Extreme: ein Zuviel auf der einen, en Zuwenig auf der anderen Seite.

Ich hätte mir gern ein bisschen von dem Zuviel Zeit letztes Jahr und das Jahr zuvor geschenkt. Ich hätte Tränen der Erleichterung geweint um die Zeit und die Muße. Da war der schulisch strukturierte Alltag, da waren Termine und Hobbys und Freizeitaktivitäten. Ganz früher auch nichts außer Schule. Dann kam das Zuwenig an Zeit, der Zwang aufzuhören, kein Mannschaftsmitglied mehr, keine Theaterproben. Dann wurde das Zuwenig immer mehr, bis mir selbst die Zeit gefehlt hat für profane Dinge wie Augenbrauenzupfen. Lebensqualität eben.
Dann ein subjektives Gefühl des Zuviel an Zeit: die Maßstäbe haben sich gewandelt. Das gefühlte Loch wird gestopft und gestopft. Und jetzt:
Ist subjektiver Überfluss an Zeit nicht mehr subjektiv.
Jetzt ist ein Loch, das ich aber weder als negativ, noch als positiv wahrnehme und das ich auch nicht stopfen will.

Heute morgen bin ich aufgestanden und hatte große, aber schwammige Pläne. Und jetzt höre ich die Regentropfen und habe plötzlich kein Bedürfnis außer Haus zu gehen. Und was ich nie nie nie gedacht hätte, ist nun eingetreten: die Erkenntnis erschreckt mich nicht, die Wände kommen nicht näher, wenn ich länger zwischen ihnen bin. Da ist kein Druck, ihnen zu entfliehen, noch nicht. Und vor allem nicht auf eigene Faust und bei Regen.

Ja, früher, da war alles besser. Da war ein Durst nach Leben, aber dieser Durst scheint zumindest hier im Umkreis von 40 Kilometern gestillt zu sein. Denn irgendwie war ich dort überall schon, wo ich sein wollte und ich habe dort schon alles gesehen, was ich sehen wollte und alles gemacht, was ich machen wollte.
Ja, früher, da war nun mal alles besser. Da hätte ich dieses Argument belächelt und gesagt: Aber daheim, da hast du auch schon alles gesehen. Und man kann nie genug sehen, nie genug machen und nie genug erlebt haben.

Aber darum war früher auch früher…
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Zuletzt aktualisiert: 19. Nov, 06:51

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