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cleeo - 13. Sep, 09:03

12
Jan
2009

...

Es gibt drei Orte, die ich von einem einigermaßen zentralen Punkt in Ravenburg im Halbschlaf finden würde:
den Bahnhof, das Douala und den Piercer


Verlorenen Piercingstab ersetzen: 5 Euro
Coffee to Go: 1,35
Tun, was der eigene Impuls einem rät: unbezahlbar!


Da war der Punk mit Hund am Straßenrand. Traurig sah er aus. Ein Becher vor ihm. Ich sehe ihn und greife nach meiner Hosentasche, um nach ein paar losen Münzen zu suchen. Dummerweise ist mein ganzes Münzgeld wieder im Geldbeutel verstaut.
Diesen aber hervorklauben war unmöglich, denn ich war indisponiert mit Kaffeebecher links und Kippe rechts.
Und was mache ich? Gehe weiter...
Und was hätte ich tun können? Anhalten. Markentasche von Eastpak (Geschenk meiner Mutter, aus Sympathie für meine Mutter heute zum ersten Mal benutzt) abstellen, Kaffee abstellen, "Halt mal schnell die Kippe", Geldbeutel rausholen. Fertig. Gute Tat Hallo. Unterstützung für das Phänomen "Punk" Das Lebensgefühl vielmehr.
Aber nein, ich gehe weiter. Weil ich scheiß materialistisches Schwein keine Hand frei habe wegen Kaffee und Zigarette in der Hand!!!.

Ich sitze an der Straße. Ein Punk mit proklamierter Antipathie für Nazis auf der Weste ("Scheiß Nazis") kniet vor mir und dreht sich eine Zigarette von meinem Tabak. Jemand läuft vorbei. "Scheiß Arbeit,hm?". Arschloch denke ich. Sage es. "Naja, er hat ja recht...".
Nun ja gut..nicht ganz das, was ich persönlich unterstütze. Aber wieviele meiner Freunde lade ich ab und zu mal ein auf einen Kurzen auf einen Kaffee? Das bisschen Geld..


Und ich gehe weiter.

Ich war 14. Meine Mutter fährt mich nach Memmingen zum Training. Mein Trainer sollte mich dann heimfahren. Ich gehe in die Halle. Niemand da. Training fällt wohl aus. Und da stehe ich. Kein Handy. Oder kein Geld drauf. Ich weiß es nicht mehr. Geldbeutel nicht dabei. Ich laufe in die Stadt. Was tun?
Verzweifelt stehe ich in der Innenstadt. Dort ist eine Telephonzelle. Mit Münzschlitz. Und ich habe keine Münzen. Was tun?
Mit zitternder Stimme spreche ich eine blondierte Frau (Die Haarfarbe weiß ich noch GANZ genau!) an. Ob sie mir 20 Cent hätte zum Telephonieren. Sie verneint unwirsch und geht weiter. Nichtmal angesehen hat sie mich...Ich spreche die Nächste an. Mittlerweile den Tränen nahe. Sie war brünett, klein, etwas stämmig. Ja klar, hat sie. Sie sucht im Geldbeutel und ich fange an zu weinen. Mit ersticker Stimme bedanke ich mich.
Ich atme ganz tief durch und rufe daheim an. Gebe meiner Stimme einen unbeschwerten Klang. ..
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Zuletzt aktualisiert: 19. Nov, 06:51

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